Surimono heisst wörtlich «gedruckte Dinge». Die schlichte Bezeichnung ist irreführend, denn Surimonos zeichnen sich gerade durch besonders aufwändige Drucktechniken und eine reiche Farbpalette aus. Der deutlichste Unterschied zwischen Surimonos und anderen japanischen Holzschnitten liegt jedoch darin, dass Gedicht und Bild einander auf hintergründige Art ergänzen. Individuelle Poeten und Dichterzirkel beauftragten bekannte Holzschnittkünstler, ihre Gedichte bildnerisch zu interpretieren. Aus diesem einfallsreichen Zusammenspiel entstanden Gesamtkunstwerke, die in oft humoristischer Weise zum Rätseln verführen. Surimonos wurden mit Vorliebe zu Neujahr in kleiner Zahl gedruckt und Freunden als Glückwunschkarten überreicht.
Die Sammlung Lusy, die viele bislang gänzlich unbekannte Blätter enthält, wurde in dieser Ausstellung erstmals umfassend präsentiert und publiziert. Marino Lusy (1880-1954), selbst Zeichner und Grafiker, vermachte seinen kostbaren Schatz mit über 300 Surimonos dem Museum für Gestaltung Zürich; heute befinden sie sich als Dauerleihgabe im Museum Rietberg.
Zur Ausstellung sind ein umfassender Sammlungskatalog in englischer Sprache sowie ein handlicher Ausstellungsführer auf Deutsch erschienen.
Mit Unterstützung der Japan Concierge AG.