«Wie sehe ich aus, was sagt mir mein Gesicht?» – Tag für Tag dient uns der Spiegel als Instanz zur Prüfung unseres Aussehens und Empfindens. Er begleitet uns ein Leben lang und wir pflegen mit ihm eine meist innige, mitunter auch selbstvergessene und distanzierte Beziehung. Aber was wissen wir über ihn, über seine Geschichte und seine Verwendung, und was erzählt der Spiegel über uns?

Die Ausstellung präsentiert erstmals die Jahrtausende alte Kulturgeschichte des Spiegels umfassend. Ob im alten Ägypten, bei den Maya in Mexiko, in Japan, in Venedig oder in der Kunst und im Spielfilm von heute – Zivilisationen rund um den Globus haben Spiegel hergestellt und ihnen unterschiedliche Bedeutungen und Wirkkräfte zugeschrieben.

Sie zeigt u.a. Werke moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie z.B. Salvador Dalí, Monir Farmanfarmaian, Sylvie Fleury, Anish Kapoor, William Kentridge, Fernand Léger, Roy Lichtenstein, Michelangelo Pistoletto, Gerhard Richter, Yinka Shonibare, Bill Viola u.a. und zeigt zum Thema «Selbstporträt» Werke von zwanzig Künstlerinnen und Fotografinnen aus vier Kontinenten – von den 1920er-Jahren bis heute, u.a. von Laurie Anderson, Ilse Bing, Marianne Breslauer, Claude Cahun, Nan Goldin, Florence Henri, Vivian Maier, Nadia Mounier, Zanele Muholi, Cindy Sherman, Amalia Ulman, Francesca Woodman u.a. Zusätzlich sind neben Malereien und Objekte auch wertvolle Spiegel aus der Antike (ägyptisch, etruskisch, römisch) sowie antike Spiegel der Maya, aus China, Indien, Japan und Persien, wie auch der Schweiz zu sehen.

Mit 220 Kunstwerken aus 95 Museen und Sammlungen weltweit, werden die wechselvolle handwerkliche und technologische Entwicklung wie auch die kulturelle und gesellschaftliche Tragweite dieses reflektierenden Mediums beleuchtet. Es geht um Spiegel als Artefakte aber auch um Selbsterkenntnis, um Eitelkeit und Weisheit, Schönheit, Mystik und Magie und nicht zuletzt um das Spiegelmedium unserer Zeit – das Selfie.

Mit Unterstützung von: Vontobel-Stiftung, Parrotia-Stiftung, Clariant Foundation, Swiss Re, Max Kohler Stiftung, Eckhart und Marie-Jenny Koch-Burckhardt, Bundesamt für Kultur BAK



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