Nach fast 50 Jahren kehrt der Jainismus zurück ins Museum Rietberg mit einer Ausstellung, die den Perspektivwechsel wagt. Sie zeigt aufwändig illustrierte Manuskripte und eindrucksvolle Skulpturen aus der Sammlung des Museums und aus Indien, in denen über Jahrhunderte die Vorstellungen und Ideale dieser Religion sichtbar wurden. Der Blick richtet sich aber auch auf die zeitgenössische Praxis dieser kleinen, aber wirtschaftlich einflussreichen Religionsgruppe, die weltweit präsent und doch ausserhalb Indiens kaum bekannt ist. Und die Ausstellung erkundet, welchen Beitrag diese lebendige Tradition mit ihrer langen, vielfältigen Geschichte zum Umgang mit den grundlegenden Herausforderungen der Menschheit – Klimawandel, überbordender Konsum, ethnische und religiöse Intoleranz, soziale Ungleichheit – leisten kann.

In einer Kombination von Meisterwerken jainistischer Kunst, Filmen und der Veranstaltungsreihe «Was hat das mit mir zu tun?» präsentiert die Ausstellung Einblicke in die Lebensführung, die der Jainismus fördert. Die Veranstaltungsreihe (Termine in der Übersicht) bietet Ausstellungsgespräche mit Gästen, gemeinsames Spielen von «Und Du? Das Spiel der Fragen», öffentliche Führungen und Tandem Tours mit Jain*s und Kurator*innen. Die Besuchenden sind eingeladen, sich einzulassen auf neue Ideen, Überlegungen und Debatten darüber, wie ein gutes, gesundes, glückliches und nachhaltiges Leben aussehen kann.

Ergänzend zur Ausstellung «Jain sein» setzt «Jina sein – Das Kalpasutra» in der Park-Villa Rieter einen besonders heiligen Text der Jains in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wirft unter anderem einen Blick auf die Geschichte des legendären Religionsgründers Mahavira.

In Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum und Green Barbet Ltd., Bangalore

Unterstützt von der Parrotia-Stiftung, Arham Foundation, Swiss Re, Max Kohler Stiftung, Star Worldwide Group



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